Ziele

Angesichts der hohen Erwartungen, die an die Wälder hinsichtlich der Erfüllung vielfältiger Funktionen gestellt werden, und der standortbedingten Klimarisiken ist ein optimaler Schutz der Bestände vor biotischen Gefahren von größter gesellschaftlicher Bedeutung. Neben effektiven Verfahren zum Monitoring relevanter Insektenarten muss es auch integrative, situationsangepasste Informationen zum Ausmaß und zu den akuten und langfristigen Auswirkungen sowie Wirkungsdimensionen zu erwartender Fraßschäden geben. Dies ist auch nötig, um verantwortungsbewusst abwägen zu können, ob und wann als "ultima ratio" die betroffenen Wälder durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) vor dem Ausfall entscheidender Funktionen bewahrt werden. Aus diesem Kontext leiten sich folgende Arbeitsziele des Vorhabens ab:

 

  • Evaluation und Weiterentwicklung der im Bereich der beteiligten Institutionen jeweils angewandten Verfahren zum Monitoring und zur Prognose biotischer Schäden,
  • Erfassung der regional bedeutenden Waldfunktionen und Bewirtschaftungsziele sowie der wahrgenommenen Gefahren durch Einbindung der wesentlichen Interessenträger (Stakeholder) am Wald über die gesamte Projektlaufzeit,
  • Erarbeitung flexibler Schadschwellen in Abhängigkeit von den Waldfunktionen, den koordinierten Stakeholder-Interessen und aktuellen Erkenntnissen zur Populationsdynamik der Schadorganismen, Zusammenführen der regionalen Ergebnisse in einem länderübergreifenden "(Geo-)"Datenrahmen und Katalogisieren von Verfahren und Lösungsansätzen, um "best practice" Ansätze ableiten und auf größere Bezugseinheiten übertragen zu können,
  • Kommunikation des Projektfortschritts, Wissenstransfer und Akzeptanzförderung durch regionalen Stakeholder-Dialog über die gesamte Projektlaufzeit.

 

Die Ziele des Projekts werden auf der Ebene ausgewählter repräsentativer Referenzgebiete bearbeitet. Dem Pilotcharakter des Vorhabens sowie der angestrebten Übertragbarkeit dient auch die Eingrenzung des betrachteten Artenspektrums auf wenige Schlüsselarten an den Baumarten Eiche und Kiefer.